Heuer waren wir in Sardinien. Um bei der Anreise nicht zuviel Zeit zu verlieren, fuhren wir nicht, wie anfangs angedacht, über Frankreich, sondern, wie im letzten Jahr, von Italien mit der Fähre nach Korsika, dann quer durch nach Bonifacio, wo wir ja letztes Jahr nicht hingekommen sind, und dann weiter mit der Fähre nach Sardinien.
Adi hatte eine Sammlung von interessanten Links zum Thema zusammengestellt:
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www.wirtschaft.uni-kassel.de/Nutzinger/Mitarbeiter/Achim/sard |
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alternative Anreiseroute: www.hit-mr.de/sardinien |
Mit dabei waren
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Adi auf seiner Honda CBR 600 F |
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Peter auf seiner Yamaha TDM 850 |
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Petra, die mit dem Zug nach Savona fuhr, um sich die lange Anreise zu ersparen. |
Leider ist Franz aus beruflichen Gründen abgesprungen und andere Interessenten haben sich nicht gefunden.
Wie ließen uns von der über ganz Europa herrschenden Schafskälte
nicht abhalten und starteten, nach längerer Überlegung und laufender Beobachtung
der Wetterprognosen, wie geplant unsere Anreise am Mittwoch.
Gleich zum Start machte Peters Bike Probleme - die Batterie wird doch mal
fällig...
Mit kurzer Verzögerung fuhren Adi und Peter um 920
Uhr gut eingepackt (Schihandschuhe, mehrere Leibchen, lange Unterhose) beim
Trafotreff in Abwinden bei trübem aber vorerst trockenem Wetter mit 6°C los.
Die ursprünglich geplante Route über den Katschberg mussten wir ändern, da dort
Schneeketten vorgeschrieben waren!
So wählten wir die bekannte Route über Strengberg und Haag, wo wir den ersten
Tankstopp einlegten und Adi als Kälteschutz noch den Regenoverall anzog. Dieser
bewährte sich gleich nach Haag, da es leicht zu Nieseln begann. Bis Maria
Neustift wurde aus dem Nieseln ein Dauerregen. Die direkte Straße von Admont
nach Bärndorf war gesperrt; nach kurzer Überlegung wählten wir trotz Fahrverbot
diese Strecke: Die frühere Holperpiste war zu einer schönen, kurvigen
Passstraße ausgebaut worden, wegen des miesen Wetters war kein Bauarbeiter in
Sicht und das Fahrverbot somit völlig unnötig!
Über den
Hohentauernpass (1274m)
verabschiedete sich das schlechte Wetter mit Schneeschauern und Hagel und die
Steiermark begrüßte uns gegen 12 Uhr mit einigen Sonnenstrahlen. Es blieb aber
trotzdem sehr kalt.
Durch das wunderschöne, kurvige Tal von Oberzeiring, Oberwölz, St.Peter, vorbei an frisch angezuckerten Bergspitzen, kurvten wir bis nach Tamsweg. Von dort mussten wir ein Stück zurück durchs Murtal, um auf die eiskalte Turracherhöhe (1795m) zu gelangen.
Auf der Tankstelle in Wiedweg bei Pratergassen, bei der wir bei der Motoradtour 2001 vor einem Gewitter Schutz gesucht hatten, tankten wir und fuhren dann weiter zum Millstädtersee, wo wir in Seeboden um 1430 Uhr beim Postwirt zum Mittagessen einkehrten.
Gestärkt ging's dann weiter durch Osttirol von Spittal an der
Drau (hier erwischte uns eine Laserpistole - macht €55 für 124km/h, allerdings
nur für einen von uns), Kötschach, durchs schöne Lesachtal über den
Kartitscher Sattel (1525m) und Silian nach Südtirol.
Vorbei an den Drei Zinnen und am Monte Cristallo erreichten wir kurz nach 19 Uhr
Calalco di Cadore, wo wir im erstbesten Hotel (mit ausgepriesenen Spezialpreisen
für Motorradfahrer (€60 fürs Doppelzimmer inklusive Frühstück; eigener Parkplatz), dem
Hotel Ferrovia, ein Zimmer
nahmen.
Zum Abendessen gingen wir in die gegenüberliegende Pizzeria
Albergo Calalco, wo wir uns einige Stiegl Bierchen vom Fass (€3,20 für 0,5l) und
eine Pizza schmecken ließen. Das Lokal fungiert gleichzeitig als Dorftreff, Trafik, Lottotippstelle, Nahversorger und Hotel!
Der hinter uns liegende anstrengende Tag zwang uns schon bald (gegen 23 Uhr) ins
Bett.
Statistik: 519km in 7h Fahrzeit, Schnitt 73,7km/h, Reisezeit 11h45min
Nach typischem italienischem Frühstück mit Weißbrot, Croissant, Zwieback, Butter, Marmelade und Nutella-Verschnitt starteten wir bei leicht bewölktem Wetter mit etwas Sonne unsere Tagesetappe um 845 Uhr in Richtung Cortina de Ampezzo. In Borca di Cadore hielten wir kurz zum Tanken, dank Navigationssystem fanden wir dann schnell durch Cortina durch und schon nahmen wir den kurvenreichen Anstieg zum Passo di Falzarego (2105m) in Angriff.
Hier war es mit unter 0°C eisig kalt. Die Kälte blieb uns auch über die
weiteren Pässe dem Grödnerjoch (2121m) und dem
Sellajoch (2240m) erhalten, erst im Tal bei Ora
wurde es merklich wärmer. Bei Faedo verzweigten wir auf die andere Seite des
Tals in Richtung Lago di Molveno. Nach einer kurzen Rast mit Mittagessen um 13
Uhr (ein
nach Engerlingen aussehendes Nudelgericht) im verlassenen
Schihotel Santellina in Fai Della
Paganella und einem Tankstopp bei Comaso Therme fuhren wir weiter zum
Passo di Croce Domini (1892m), auf dem uns ein
aufkommendes Gewitter mit Schneeschauern an die herrschende Schafskälte
erinnerte.
Ab der Passhöhe wurde das Wetter aber wieder besser, dafür war die ganze Straße
vollgeschissen mit Kuhfladen; der Almauftrieb schien noch nicht lange
zurückzuliegen. Schon bei der Motoradtour 2001
mussten wir vor dem Pass in der umgekehrten Richtung wegen eines Almauftriebs
längere Zeit warten...
Über Breno erreichten wir Darfo Boario Thermo, wo wir nach kurzer Suche um 17 Uhr mit dem *** Hotel Milano (€55 für das Doppelzimmer inklusive Frühstück; eigene Garage) die passende Unterkunft fanden.
Nach einem kleinen Rundgang durch den Ort gönnten wir uns vor
dem Abendessen noch ein Bierchen in der Abendsonne in einem Straßencafe.
Der aufkommende Hunger führte uns bald in die nahe Pizzeria, wo wir Franziskaner
Weizenbier, eine Pizza und als Nachspeise Tiramisu genossen.
Der durch ein Kleinkindertreffen verursachte, immer heftiger werdende Lärm,
vertrieb uns bald und wir wanderten zur Verdauung noch in den nächsten Ort.
Auf
dem Rückweg entdeckten wir ein uriges, irisches Pub, woran wir einfach nicht vorbeigehen
konnten.
Das bestellte Guinness war allerdings etwas gewöhnungsbedürftig...
Auf der Hotelterrasse genehmigten wir uns noch einen Gutenachttrunk und fielen
dann nach 23 Uhr todmüde ins Bett.
Statistik: 352km in 5h47min Fahrzeit, Schnitt von 60,8km/h, Reisezeit 8h15min
Zum Frühstück gab es neben Weißbrot, Croissant, Zwieback, Butter, Marmelade und Nutella-Verschnitt zusätzlich Joghurt und Obst. Dafür ähnelte der Nachgeschmack des Kaffee stark dem Guinness vom Vorabend...
Kurz vor 9 Uhr saßen wir bei strahlendem Wetter bereits auf unseren Bikes in Richtung
Passo dello Presolana (1297m). Bergamo umfuhren wir
über den schönen, kurvenreichen La forcella (1250m)
und das Tal Valle Brembana.
Nach einem Tankstopp bei Alzano kehrten wir kurz vor
der Autobahnauffahrt im Ristorante Fontana Blue bei Treviolo vor 12 Uhr zur
Mittagsrast ein. Gestärkt mit Pizza und Salat durchquerten wir ab Dalmine bei
Mailand auf der Autobahn die öde Ebene bis Allessandria (ca. 150km,
Autobahngebühr €2 + €4,90).
Von dort folgten wir der ebenen, gut ausgebauten Landstraße vorbei an Acqui
Terme, wo wir bei der
vorjährigen Motorradtour gerastet hatten, über den
Buzurou (750m) und den Colle di cadibona (750m)
nach Savona (1730 Uhr). Dank Navi fanden wir, als in den Hügeln
das Benzin knapp wurde, schnell eine Tankstelle bei Langhe.
In Savona parkten wir unsere Bike auf der Halbinsel beim
Ristorante Green, das wir auch schon vom
Vorjahr kannten. Der Strand war heuer mit
Liegen, Ballspielplatz und Umkleidekabinen schon fertig hergerichtet. Zum Baden
war es uns aber zu kühl und so genossen wir die Aussicht bei einem Bierchen und
Erdnüssen in der Strandbar.
Fürs Abendessen reservierten wir im Ristorante Green und suchten dann per
Navi den Bahnhof, wo wir später Petra abholen mussten.
Im Supermarkt Maxisconto deckten wir uns mit Proviant für die Fährfahrt und das Frühstück ein
und dann war es schon Zeit fürs Abendessen. Auch heute hatten wir zum Essen
lautstarke Gesellschaft: ein Treffen von an die zehn Schulklassen, die das
Restaurant mit ihrem italienischen Geschnatter ausfüllten.
Nach dem Essen wurde es schon Zeit, um Petra vom Bahnhof abzuholen, die um 21 Uhr ankam. Peter wollte sie am Bahnsteig empfangen, wartete aber beim falschen Zug...
Die Einschiffung
in die Sardinia Regina (das gleiche Schiff wie im
Vorjahr) verlief problemlos, da wir die Tickets schon
von zuhause per Internet bestellt und ausgedruckt hatten (€26 pro Person; €38 je
Bike; €75 für die 4 Bett Top Class Kabine ab Oberdeck - eine andere war nicht
mehr frei; ca. €10 pro Person Ölzuschlag/Steuern/Hafengebühr).
Noch vor dem Auslaufen suchte Petra das Buffet auf, denn sie bekam den ganzen
Tag durch den Stress bei den Bahnhöfen (Zug- und Bahnsteigsuche) nichts zu essen.
Anschließend verfolgten wir an Deck das pünktliche Auslaufen aus dem Hafen um 23 Uhr und
ließen dann in
der Bar den Tag ausklingen - leider gab es anstatt des in der Karte
angeführte korsische Bier Pietra nur das italienische Perone...
Statistik: 430km in 6h7min Fahrzeit, Schnitt 70,2km/h, Reisezeit 8h30min
Die Fähre lief pünktlich um 7 Uhr in Bastia ein. Um dem Gedränge
in Richtung Laderaum zu entgehen, warteten wir noch an Deck, bis sich der große
Andrang gelegt hatte, und waren somit erst bei den Letzten, die das Schiff verließen.
Adi nütze die Wartezeit für eine Stehfrühstück.
Die Ausfahrt aus Bastia in Richtung Col de Teghime (536 m)
fanden wir erst nach längerer Irrfahrt, da Anfangs unsere beiden Navis
streikten. Vom Pass führte uns die Straße gleich wieder zurück auf Meeresniveau
und dann weiter auf die Traumstraße mit Kurven ohne Ende durch die Désert des
Agriates, die Franz letztes
Jahr mit fünf Sternen bewertet hat. Für Petras Magen waren leider die vielen
Kurven gleich zum Einstieg, noch dazu vor dem Frühstück, einfach zuviel.
Gegen ihre Übelkeit half wohl nur ein Frühstück - wie wir von Petra wissen, ist
sie nur dann so richtig krank, wenn sie Hunger hat...
Mit einem Restaurant direkt am Strand im Hafen von I`lle Rousse
fanden wir gegen 930 Uhr das ideale Lokal, doch leider gab's noch
nichts zu essen. Zum Glück hatte Adi in Savona genügend eingekauft, so dass auch
Petra mitfrühstücken konnte!
Gestärkt nahmen wir dann die restliche Route quer durch Korsika in Angriff. Wir
wählten nicht die Route auf der Hauptverbindung 197, sondern den Weg über den
B. di San Colombano (692m) und dann weiter auf der
uns schon bekannten Hauptstraße 193 über den Collo di S.
Quilico (559m) nach Corte, wo wir im uns schon bekannten Restaurant
Le Bip's kurz vor 12 Uhr Mittagsrast machten.
Anschließend tankten wir noch und schon reisten wir weiter über den
Col di Vizzanova (1163m) auf sehr gut ausgebauter
Straße bis vor Ajaccio, und durch endlos viele Kurven auf wunderschöner
(verdienst sicher auch fünf Sterne) Straße über den Col
St.Georges (757m) nach Propriano, das im
Vorjahr unser südlichster
Punkt von Korsika war, den wir erreichten.
Aber wir mussten noch weiter. Leider waren wir schon zu müde, um die tolle Straße
und die Gegend bis nach Bonifacio so richtig genießen zu können. Um 1630
Uhr hatten wir unser Tagesziel erreicht. Wir besorgten uns sogleich die
Fährtickets von Saremar für die Überfahrt nach Sardinien um 1830 Uhr
(€6,80 pro Person; €7,45 je Bike; €4,10 Steuern pro Person; €1,40 Steuern je
Bike).
Bis zur Verladung um 18 Uhr hatten wir noch Zeit, um die Festung und die
Steilwand zu besichtigen und doch noch ein Pietra auf Korsika zu genießen -
dieses mussten wir allerdings teuer bezahlen: €8 für 0,5l im
Falaises Cafe direkt im Hafen!
Während der Verladung auf die Fähre - die Autos mussten hier rückwärts reinfahren, da nur eine Heckklappe vorhanden ist, hatten wir Gelegenheit, die riesige Luxusjacht Capri beim Einlaufen in den Hafen zu beobachten.
Beim Auslaufen begeisterte uns die tolle Ansicht der
berühmten Steilküste
von Bonifacio. Die Überfahrt dauerte nur knapp eine Stunde. Gleich nach der
Ankunft in Santa Teresa fuhren wir einfach drauf los und nahmen nach 20 Uhr das erstbeste
Zimmer, das wir fanden. Später entpuppte sich die einfache Privatpension
Albergo-Ristorante Bocche di Bonifacio auf der
Halbinsel Capo Testa mit Blick auf Bonifacio, als Marco-Polo-Insidertipp in
Petras Reiseführer.
Die einfach ausgestatteten Zimmer (ohne Fernseher) mit gemeinsamen Bad kosteten
€47 für das Doppel- und €33 für das Einzelzimmer.
Beim Essen waren wir schon gespannt auf die Preise - Franz hat uns ja auf hohe
Preise vorbereitet. Hier hatten wir anscheinend ein billiges erwischt: €3,70 für
0,66l Bier aus der Flasche; €10,50 für eine Fischplatte; €1,50 für den
Cappuccino)
Auch heute hielten wir nur bis knapp vor Mitternacht durch.
Statistik: 336km in 5h14min Fahrzeit, Schnitt 64,1km/h, Reisezeit 12h30min
Da Adi und Petra so spät aufgestanden sind, fuhren wir ohne Frühstück nach 930 Uhr gleich nach dem Packen auf die Nordspitze der Halbinsel Capo Testa zu den berühmten Steinformationen, die wir bei einem kleinen Rundgang erkundeten. Peter hatte schon vorher einen Spaziergang zum Meer unternommen, während die beiden noch schliefen.
Beim Strandimbiss (ein Verkaufsanhänger mit darrübergebautem
Zelt) Bar Paninoteca an der Lonis Marina ein Stück
westlich gab es dann ein Frühstück mit Capuccino und Sandwichs an einem
lauschigen Platz unter Bäumen. Gleich danach verließen wir die ebenen Straße
entlang der Küste in Landesinnere nach Aglientu. Da das Benzin knapp wurde,
suchten wir hier eine Tankstelle, konnten aber wegen des Sonntags keine finden,
die offen war. Sollte aber kein Problem sein, da es ja überall Tankautomaten gab
- dachten wir wenigstens. Doch der Automat wollte nicht so recht, die ersten €20
hat er verschluckt, ohne eine Tropfen Benzin herzugeben.
Da wir keine andere
Tankselle fanden, versuchten wir es nochmals mit € 5, diesmal ohne Probleme. €10
für Adi funktionierten auch, nur bei dem nächsten €10 Schein für Peter streikte
er wieder. Bin gespannt, ob wir das Geld zurückbekommen - einen Zettel hat er ja
bei den Problemtankungen ausgespuckt...
Auf kurviger, schöner, verlassener Straße gings weiter ins
Landesinnere bis zur Stadt Tempio, wo wir bei einer offenen Tankstelle tankten.
Über den la Variante (676m) erreichten wir Óschiri,
fuhren ein Stück auf der Schnellstraße und zweigten dann wieder ins Hügelland
nach Ciaramonti, einem schönen, direkt auf eine Bergspitze gebauten Ort, ab.
Vorbei am Monte Entoso, wo uns ein entgegenkommender Konvoi von geschätzten 300
Motorradfahrern zum Ausweichen an den Straßenrand zwang, kamen wir wieder zurück zur Küste nach Castelsardo. Nach
kurzem Sightseeing bei der Festung suchten wir uns ein Lokal fürs Mittagessen.
Die
schon von der Festung aus ausgewählte Pizzeria wollte uns wegen der
fortgeschrittenen Zeit (1445 Uhr) nichts mehr geben, ab gleich
nebenan, im Ristorante Pensione Pinna servierte uns
eine gesellige Wirtung und eine charmante Kellnerin Lasangne und Kalamari.
Nach dem Essen beschloss Petra, dass es Zeit für einen Badestopp
war. So
kühlten wir uns im frischen, aber nicht kaltem Meer an der Lido di Sorso erst mal
ab. Adi und Peter wechselten dann ins Ristorante auf ein
Ichnusa, dem sardinischen Bier, das
hier in der 0,66l Flasche nur €2 kostete!
Als es leicht zu Regnen begann, stieß auch Petra, die am Strand zurückgeblieben
war, zu uns. Der Regen war schnell wieder vorbei und wir brachen zur Zimmersuche
auf. Adi zog es in die Stadt Porto Tórres. Nach kurzer Rundfahrt dort fanden wir
nach 20 Uhr mit dem *** Hotel Albergo Torres ein
passendes Dreibettzimmer €77 inklusive Frühstück; eigener Parkplatz).
Das Zimmer entpuppte sich dann als kleine Wohnung mit zwei Bädern, zwei Fernsehen und getrennten Schlafzimmern. Nur ein eigenes Fenster in Adis Zimmer fehlte. Vor dem Abendessen spannte Adi noch die Kette seines Bikes, die schon am Hauptständer streifte.
Zum Abendessen schlenderten wir durch die Einkaufsstraße - Petra
war begeistert von den tollen Auslagen - und fanden mit dem
Ristorante Piazza Garibaldi ein
nettes Lokal mit einem geselligen, deutschsprechenden Kellner. Das Bier bekamen
wir hier gleich im 1l Krug um €6,50.
Auf dem Heimweg genehmigte sich Petra noch ein Nutella-Crepes, das ihr dann aber doch zu süß war. Adi und Peter aßen ein Eis und auch ein Gutnachtbierchen durfte nicht fehlen, bevor wir uns gegen Mitternacht zur Ruhe begaben.
Statistik: 219km in 3h26min Fahrzeit, Schnitt 63,7km/h, Reisezeit 10h30min
In der Nacht hatte es leicht geregnet, doch am Morgen begrüßte
uns schon wieder die Sonne.
Nach dem gewohnten, spärlichen, italienischem Frühstück saßen
wir kurz nach 9 Uhr schon wieder auf unseren Bikes, tankten noch kurz, und schon
waren wir auf dem Weg zum Capo del Falcone. Die fade, ebene Straße führte uns
vorbei an
stinkenden Mülldeponien nach Stintino und weiter zum Cap, wo man zur ehemaligen
Gefängnisinsel Isola Asinare rübersieht.
Der Weg zur Westküste zum Capo Caccia mit der
berühmten Grotta di Nettuno war schon abwechslungsreicher und auch
landschaftlich schöner. Die über 600 Stufen zur Grotte bezwangen wir nur zum
Teil, den Rest und somit auch die €10 Eintritt pro Person sparten wir uns.
Eine blumengesäumte Straße führte uns weiter nach Alghero, wo wir im
Ristorante Lido di Alghero am Lido S. Giovanni zu
Mittag aßen.
Den Strand vor dem Lokal durften wir allerdings nicht benutzen, da
er zu einem Club gehörte. Aber nur ein paar Schritte weiter fanden wir ein
schattiges Plätzchen unter einer Palme zum Relaxen und Sonnenbaden. Das Wasser
war hier spürbar kälter als am Vortag an der Nordküste.
Damit war aber unser Tagesprogramm noch nicht zu Ende.
Vor 15 Uhr flüchteten wir auf kurvenreicher, traumhaft ausgebauter Straße vor
den hohen Temperaturen in die Berge über den Cantoniera
Scala piccada (470m) nach Villanova, vorbei am künstlich aufgestauten,
der Wasserversorgung dienenden Lago del Temo ins ausgestorbene Pozzomaggiore.
Da
in dem Ort kein Geschäft zu finden war und auch die Tankstelle zu hatte, fuhren
wir durstig weiter nach Macomer. Hier tanken wir erst mal und versorgten uns
dann in einem Supermarkt - einem der schönsten Gebäude in der verlassen
wirkenden Stadt - mit Getränken. Petra hatte schon wieder Hunger, und kaufte
groß ein; zum Picknick ließen wir uns gleich am Parkplatz auf einer Mauer
nieder. Vor der Zimmersuche brauchten wir noch einen Cappuccino, den wir im
Kaffee Gardia im Ortszentrum konsumierten - um
€0,90 ein Schnäppchen!
Wegen
des größeren Angebots an Unterkünften fuhren wir wieder zurück an die Westküste
nach Bosa, wo wir nach exzessiver Suche - wir haben in an die 10 Hotels nach dem
Preis gefragt, im Marco-Polo-Insidertipp war leider nichts mehr frei - fanden
wir kurz vor 20 Uhr im sehr schön, originell restaurierten und zum Hotel mit Restaurant
ausgebauten Sa Pischedda ein Dreibettzimmer um €75,
allerdings ohne Frühstück.
Das Abendessen im angeschlossenen Restaurant war sehr
gut, ein Ichnusa in der 0,66l Flasche kostete hier €3,50.
Peter und Petra zog es nach dem Essen um 1030 Uhr gleich ins Bett,
Adi ließ den Abend noch bis Mitternacht in der bar
L´Artista di Alessandro ausklingen.
Statistik: 261km in 4h15min Fahrzeit, Schnitt 61,5km/h, Reisezeit 10h45min
In der Nacht hat es kräftig geregnet, aber am Morgen kam schon wieder
die Sonne hervor.
Peter stand wieder früher auf, und gönnte sich ein Frühstück mit Croissants,
Zwieback, Weißbrot, Butter, Marmelade, Orangensaft und einem Kaffee um €6.
Kurz nach 9 Uhr starteten wir unsere Fahrt in die Berge. Auf teilweise sehr rauen Straßen - Adi empfand
es als Rollsplitt - fuhren wir über den von dunklen Wolken umgebenen
S'isca de sa Mela (952m) nach Ghilarza, wo wir nach
einer Rundfahrt durch den Ort doch noch ein Cafe, das Cafe
Liberty zum Frühstück fanden. Da es hier nur süßes zu Essen gab, kaufte
sich Petra nach einer Auslagentour (nur gut, dass wir im Koffer keinen Platz
übrig hatten!) im Supermarkt eine anständige Jause, die sie dann im Cafe
verzehrte. Bei der Ortsausfahrt tankten wir und dann gings weiter über den
künstlich aufgestauten Lago Omodeo, Sórgone, ab Tonara auf einer ganz neu
ausgebauten, aber schon sehr dicht mit Kuhfladen bedeckten Straße, die unsere
Navis nicht kannten, auf den von zahlreichen Ziegen bevölkerten Pass
s'Arcu de Tascussi (1245m).
Von hier wollten wir
noch auf die Berspitze zu einem Restaurant. Erst beim zweiten Anlauf wählten wir
die richtige Abzweigung zum Monte d'Iscudu
(1520m), das Restaurant war aber geschlossen. Die weitere Route führte
uns durch das höchste Bergdorf der Insel Fonni (1000m), das eigentlich eine
Kleinstadt ist und nach Gavoi (800m), wo wir nach einigen Runden durch den Ort
das Restaurant Santa Rughe aus
Petras Reiseführer
fanden. Zum Glück bekamen wir um 1445 Uhr hier noch was zu essen, das
Meeresfrüchterissotto und das einmalige Tiramisu haben sehr gut geschmeckt. Über
Mamoiada kamen wir unbeabsichtigt in die Stadt Nuoro, da unsere Navis die
direkte Verbindung nach Oliena über Orgosolo nicht kannten. Vorbei an einem
riesigen Marmorsteinbruch bei Dorgali erreichten wir den Strand von Orosei, wo
wir gleich den Strand zum Schwimmen ansteuerten.
Die der Strandbar Peppe's Bar
gönnten sich Adi und Peter ein Bierchen - wieder ein Ichnusa um €2,30 für 0,66l
- unterhalten von einer schon schwer beschwipsten Frauenrunde aus der Wiener
Gegend.
Im Ort fanden wir anschließend auf Anhieb günstige Privatzimmer, mit Bad/WC am Gang (€ 60 für drei Personen ohne Frühstück), dafür aber mit Dachterrasse und sogar eigenem Zimmern für Adi, da er die Hauswirtin überreden konnte, ihm das leer stehende Nebenzimmer zu überlassen.
Beim Rundgang durch den Ort wählten wir auf Empfehlung unserer Hausherrin das Ristorante Pizzeria La Veranda zum Abendessen aus.
Als Nachspeise kauften wir uns ein Eis und auch der Gutenachttrunk in der Bar Della Piazza durfte nicht fehlen. Kurz vor 24 Uhr gingen wir dann zu Bett.
Statistik: 271km in 4h41min Fahrzeit, Schnitt 57,8km/h, Reisezeit 8h45min
Zum Frühstück fanden wir uns wieder in der Bar Della Piazza ein, doch leider gab es zum Cappuccino noch kein frisches Gebäck und auch den bestellten Toast hat uns der Kellner vorenthalten. Im Reisebüro Looking for Viaggi kauften wir uns Tickets der Moby Lines für die Fährüberfahrt (€30 pro Person, €36 für das Bike, €58 für eine Zweibettkabine innen, ca. €7 je Person an Abgabe, und €21 an Abgaben, €6 je Ticket Buchungsgebühr), damit wir sicher eine Kabine bekamen.
Im Supermarkt versorgten wir uns mit Trinken und einer Jause,
auch unsere Bikes hatten Durst, und so waren wir erst nach 10 Uhr unterwegs in
Richtung Olbia. Bei Cala Liberotto machten wir einen kurzen Abstecher zum Meer,
da Peter&Petra eventuell nächsten Jahr hier Urlaub machen möchten. Bei Siniscola
verließen wir die Küstenstraße und gewannen auf der kurvigen, sehr gut
ausgebauten Straße schnell an Höhe. Auf der Straße über den
Passo Gurturgius (816m) deuteten zahlreiche
Autobremsspuren darauf hin, dass auf der schmalen Gebirgsstraße Rennen gefahren
werden.
Ein gefährliches Pflaster für die zahlreichen Kühe, denen wir auf der
vollgeschissenen Straße immer wieder ausweichen mussten.
Zum Mittagessen wollten wir zu einem Restaurant bei einer Ausgrabungsstätte vor Buddusò. Leider war dort außer einem Hund niemand zu sehen - auch geschlossen. Aber in Buddusò fanden wir gegen 13 Uhr das schöne *** Hotel Albergo La Madonnia. Vom Salatbuffet mit italienischen Spezialitäten wie Oliven in Öl waren wir begeistert, aber die Nudelgerichte wollten uns nicht so recht schmecken.
Bei San Teodoro kehrten wir wieder zum Meer zurück und suchten
einen Strand zum Entspannen. Beim ersten Abstecher zum Capo Code Cavallo hätten
wir ein Stück zu Fuß gehen müssen, aber beim Porto San Páolo konnten wir bis zum
Strand vorfahren. Nach kurzer Erfrischung suchten sich Adi und Peter eine Bar,
die sie erst nach längerer Suche etwas vom Strand entfernt fanden. Im der
Bar - Ristorante Re di Tavolara waren sie in der
Badehose unerwünscht, aber im Gastgarten gab's dann doch eine Erfrischung.
Um 18 Uhr packten wir wieder zusammen und suchten erst mal das
Abfahrtsterminal in Olbia, zu dem uns das Navi perfekt hinführte. Auch das
Marco-Polo-Insidertipp-Restaurant fanden wir, nur leider hatte es geschlossen.
Aber im Budweiser Restaurant KKULT in der
Innenstadt konnten wir unseren Hunger und Durst mit Pizzas und Bier (0,4l
Budweiser um €3,50) stillten. Adi unternahm anschließend noch einen
Einkaufsbummel, konnte aber kein passendes Mitbringsel finden.
Um 20 Uhr machten wir uns dann auf den Weg zu unserer Fähre, der
Moby Freedom, bei der schon zahlreiche Autos und
auch Biker - allerdings kein einziger Österreicher - auf die Verladung warteten.
Am riesigen Schiff hatten wir Anfangs gröbere Orientierungsprobleme; erst nach längerer Suche fand Peter an Deck zum Pool, wo er Petra treffen wollte, die gleich nach der Verladung die Kabine aufgesucht hatte. Petra war aber nicht zu finden, auch ihr Handy funktionierte nicht, da das Guthaben aufgebraucht war. Schließlich fanden wir aber doch wieder zusammen.
Pünktlich um 22 Uhr lief das Schiff aus. Wir verbrachten den
Rest des Abends dann in der imposanten, vierstöckigen Bar mit durchgehender
Glasfront im vorderen Bereich des Schiffes, wo ein Lifeduo die nur spärlich
vorhandenen Fahrgäste (die Fähre war nur gering ausgelastet) mit italienischer
Musik und Gesang unterhielt. Um etwa 030 Uhr war es dann Zeit zum
Schlafengehen.
Statistik: 231km in 3h51min Fahrzeit, Schnitt 57,6km/h, Reisezeit 8h15min
Peter war schon früher aufgestanden und hatte damit schon auf
der Fähre Zeit für ein Frühstück. Pünktlich um 730 Uhr lief unsere
Fähre im Hafen von Genua ein und um 8 Uhr waren wir schon unterwegs auf der
Autobahn.
Auch am Festland blieb die Sonne unser Begleiter.
Gleich nach Genua gönnten wir
unseren Bikes eine Tankfüllung und dann ging's auf der Autobahn über Piacenza,
einer kurzen Rast bei Brescia bis zum Gardasee. Peter hatte beim letzten Tanken vergessen, den
Benzinhahn auf Normalstellung zurückzudrehen, der Tankwart hatte weniger
getankt, und so ging ihm bei Peschiera kurz vor 11 Uhr das Benzin aus.
Bei einer Wohnwagensiedlung gleich an der Autobahn war leider auch kein Benzin
zu bekommen und so fuhr Adi mit einer Wasserflasche voraus, um eine Tankstelle
zu suchen. Peter schob sein Bike zur zum Glück nur gut 500m entfernten Abfahrt
und durch die Mautstelle (€ ??) durch.
Durch diese
Panne konnte Petra den zuerst geplanten Zug ab 12 Uhr in Trento nicht mehr
erreichen und so fuhren wir jetzt ohne Zeitdruck weiter auf der Autobahn. Peters
Navi lotste uns bei der nächsten Abfahrt gleich wieder von der Autobahn (Maut
€0,60), da die Abkürzung über die SR450 doch um einiges kürzer gewesen wäre. Wir
fuhren aber wieder auf die Autobahn (Maut € 6,00) auf und erreichten dann ohne
Zwischenfälle vor 13 Uhr den Bahnhof von Trento, wo Petra sogleich eine
Fahrkarte kaufte. Im Lokal La Rosa d'Oro in der
Innenstadt erholten wir uns von der anstrengenden, eintönigen Autobahnetappe.
Petra verlies uns gegen 14 Uhr per Zug in Richtung Heimat und wir wollten nun
auf Landstraßen weiterfahren. Erst nach mehreren Runden durch die Stadt - einmal
verloren wir uns sogar - fand Adi die richtige Ausfahrt auf die SS47 - Peter
hatte gröbere Orientierungsschwierigkeiten!
Aber auch die Abzweigung in die Berge fanden wir nicht auf
Anhieb. Im Regen eines aufkommenden Gewitters verirrten wir uns bei Enego auf
der falschen Bergseite des Tals. Den gröbsten Regen warteten wir in einer Garage
ab, mit Regenausrüstung fuhren wir wieder zurück auf die SS47, suchten erst mal
eine Tankstelle, fuhren nochmals falsch ab, mussten noch wegen einer die Straße
blockierenden Schafherde einen Umweg fahren und waren dann endlich wieder auf
dem richtigen Weg.
Bei immer weniger
werdendem leichtem Nieseln überquerten wir den
Passo di Cereda (1369m), den
F.lla Aurine (1297m), den sehr schönen Passo Duran
(1601m), den Passo Cibiana (1530m) und
fanden dann kurz vor 20 Uhr in Auronzo di Cadore am Ortsplatz im Gasthaus
La Perla ein Doppelzimmer für uns (€
?? inklusive Frühstück). Nach einer
Sightseeing-Runde durch den Ort mit dem imposanten Turm und Kirche aßen wir im
Ristorante al Rio eine Pizza und ließen den Abend
dann in unserem Gasthaus , das gleichzeitig eine Konditorei war, mit einer
Eispalatschinke (leider war auch die Palatschinke kalt) - ausklingen (2330
Uhr).
Statistik: 606km in 7h36min Fahrzeit, Schnitt 79,7km/h, Reisezeit 12h15min
Nach dem italienischen Frühstück - zum ersten Mal gab's echtes Nutella, dafür bekamen wir keine Semmerl extra - nahmen wir kurz nach 830 Uhr den letzten Tag unseres Motorradurlaubs in Angriff.
Über den Passo del Zove (1476m),
der mit Kurvenabsicherungen schon für das Auto-Bergrennen am bevorstehenden
Wochenende vorbereitet war, kurvten wir bei nun wieder sonnigem Wetter auf der
Karnischen Dolomitenstraße weiter durchs einsame, schöne Südtiroler Land.
In Forni Avoltri kauften wir uns etwas zu trinken, tankten unsere Bikes und
erreichten am Plöckenpass (1357m) wieder unsere
Heimat, was man sofort auch an der holprigen Straße ab der Passhöhe bemerkt.
Die weitere Route führte uns ohne längere Pause - wir waren unter Zeitdruck, da Adi um 14 Uhr wegen einem Firmenseminar bei der Wurzeralm sein wollte - über Spittal an der Drau, den Katschberg (1641m), den Radstädter Tauern (1738m), einem Tankstopp bei Schladming, die ruhige Nebenstraße im Ennstal über Aigen und den Phyrnpass (954m) pünktlich nach Spital am Phyrn. Peter fuhr dann allein weiter über den Hengstpass quer durch Oberösterreich nach Hause.
Statistik: 350km
in 4h39min Fahrzeit, Schnitt von
75,2km/h, Reisezeit 5h30min
492km in 6h31min bis Abwinden
Es war eine tolle Tour, die wir alle drei sehr genossen
haben.
Die Anreise über drei Tage war zwar vom Fahrerlebnis her im Gegensatz zum
Autobahnrasen her super, aber nach drei Tagen intensivem Kurvenreiten macht sich
schon eine leichte Fahrmüdigkeit bemerkbar.
Von der doch sehr anstrengenden Durchquerung Korsikas bleiben die traumhaften
Straßen, die Landschaft und das wirklich sehenswerte Bonifacio in unserer Erinnerung.
Die Hauptsaison für Motorradfahrer auf Korsika ist im Juni schon vorbei. Wir haben fast keine anderen Biker gesehen, unter den wenigen war nur ein Österreicher. Dank der Schafskälte über Europa war es mit durchschnittlich 25°C nicht zu heiß auf den Inseln. Normalerweise sind um diese Jahreszeit Temperaturen jenseits von 30° üblich. Bei einem etwaigen zukünftigen Inseltrip müssen wir unbedingt schon im Mai fahren.
Sardinien ist viel weitläufiger als Korsika, die Orte sind größer, es gibt viele große Städte, die Häuser wirken durchwegs gepflegt und sind sehr bunt, die Landschaft wirkt Mitte Juni großteils schon sehr verbrannt. Die Straßen sind durchgehend sehr gut ausgebaut und fast leer. Im Landesinneren lassen sich viele tolle, perfekt ausgebaute Berstraßen mit Kurven ohne Ende genießen. Es gibt in den Ebenen aber auch endlos lange, schnurgerade Straßen.
Der Asphalt ist ähnlich rau wie auf Korsika.
Stellenweise hat der Asphalt schon das Aussehen von Rollsplitt...
Ein neuer Reifensatz oder fast neue Reifen wie bei uns sind unbedingt anzuraten,
wenn man sich den Stress der Suche eines Reifenhändlers vermeiden will.
Der Verkehr auf Sardinien läuft wie im sonstigen Italien auch: Sperrlinien sind
nur als Hinweis darauf zu betrachten, dass das Überholen gefährlich sein könnte.
Polizisten sahen wir nur äußerst selten und diese ignorierten uns auch dann,
wenn wir mit gut 90 km/h ins Ortsgebiet fuhren. Geschwindigkeitskontrollen wie
in Österreich an jeder Ecke, gibt's gar nicht.
Die aus Erzählungen bekannten hohen Preise für Essen, Trinken und Übernachten haben sich zum Glück nicht bestätigt. Im Gegenteil, es war durchwegs billiger als auf Korsika. Zusätzlich fiel die Essensauswahl wesentlich leichter, weil die italienischen Gerichte wie Pizza und Pasta einfach bekannt sind. Bei den aus Kostengründen gewählten Dreibettzimmern hatten wir durchwegs das Glück, dass getrennte Schlafzimmer vorhanden waren.
Unsere beiden Navigationssysteme haben uns, trotz so mancher technischer Probleme und fallweise fehlender oder falsche gekennzeichneter Straßen, sehr gute Dienste erwiesen. Man darf sich nur nicht blind darauf verlassen, da die ermittelte schnellste Route oft nicht die schönste oder die gewünschte ist.
Hoffentlich haben nächstes Jahr wieder mehr von uns
Zeit. In einer größeren Gruppe macht es noch mehr Spaß!
Vorschlag vom Adi für das Ziel: die französischen Alpen
Kilometer: 3575km
Fahrzeit: 52h36min
Durchschnitt: 68km/h
Reisezeit: 97h
Durchschnittliche tägliche Kilometer: 358km
Durchschnittliche tägliche Fahrzeit: 5h15min
Durchschnittliche tägliche Reisezeit: 9h42min
Verbrauch: geschätzte 492l Benzin (6l/100km->214*2)
Tankstopps: 16
Pässe: 31
Gesamthöhe der Pässe: 39078m
Durchschnittliche Höhe der Pässe: 1261m
Defekte: keine, von zeitweiligem Ausfall unserer Navis mal abgesehen
Strafen: Radarstrafe €55, natürlich in Österreich!
PeterG - 06. Juli 2005